Lutherweg Sachsen - Anhalt 15. Etappe
Nach einer Woche Erholung von meiner großen Tour juckt es mir in den Füßen und deshalb geht es heute auf dem Lutherweg weiter. Nach Köthen komme ich mit der S3 bis nach Halle und von da geht es mit dem RE 50 ( Magdeburg) zum Ziel. Ich laufe in die Stadt und besichtige diese in einer kleinen Runde. Zuerst zum Schloss, wo die Touristen - Information ist. Dort soll es den Stempel geben, aber sie öffnen erst am Mittwoch. Dann zur Jakobskirche, Rathaus, Magdeburger Tor, Agnuskirche und Marienkirchen. Keiner hat den Stempel. Köthen ist eine adrette Kleinstadt mit hübsch sanierten Häusern.
Unverrichteter Dinge laufe ich hinaus auf einen Radweg nach Großpaschleben.
Auf der Kirche sind die Dachdecker am werkeln und drinnen ist die Kirche entweiht und wohl als Jugendtreff aufgeschlossen.
Ich komme am Freizeitpark "Am Forellenhof" vorbei und dann führt mich ein Radweg an Obstbäumen aller Art vorbei. Von Kirschen, über Äpfel, Pflaumen, Birnen,Mirabellen...hier gibt es immer etwas zu ernten u d die Bäume biegen sich unter ihrer Last.
Dann wir der Weg lustig, denn eine Leitplanke muss überstiegen werden ( dazwischen ist natürlich eine Landstraße) und auf der anderen Seite muss ich über einen Graben springen, um auf dem herrlichen Feldweg wieder schnurgerade weiter wandern.
Blick zurück 🫣Ich staune über die graugelbe Farbe der Ähren auf den Feldern, hatte ich doch in Ungarn sie wirklich golden gesehen. Die Sonne versteckt sich immer wieder hinter den Wolken, der Wind weht kräftig warm und es ideales Wanderwetter für diese offene Landschaft. Hasen hoppeln davon, ansonsten bin ich allein in weiter Flur.
So kommen ich nach Wohlsdorf, wo eine hübsche, kleine Kirche steht. Ich setze mich auf einen Stein und betrachte den einzigen Gedenkstein und die Kirche. Ich esse etwas und beobachte die Schwalben, die eine Flugshow über dem Rasen veranstalten und ich muss mich auch einmal bücken, weil sie so tief fliegen.
Neugierig wie ich bin, möchte ich natürlich hinein und so rufe ich eine Telefonnummer an, die an der Tür klebt. Frau Hausmann, ehemalige Bürgermeisterin und quirlige Unruhständlerin (75) erzählt mir die Geschichte der Kirche und etwas über das Vereinsleben der Landfrauen. Auch diese Kirche ist entweiht und wird für kulturelle Veranstaltungen und für Trauerfeiern genutzt. Ich bedanke mich und laufe weiter.
Der Wind hat zugenommen und die Wolken ziehen schnell vorbei. Kurz danach bin ich in Crüchern, wo der Kirchturm eingerüstet ist. Die Kirche ist offen und hübsch restauriert.
Nun laufen ich auf Feldwegen und beobachte Greifvögel, die ihre Schwingen ausbreiten und um einen Mähdrescher kreisen.
Die nächste Ortschaft ist Baalberge. Es sind noch 7 km bis zum eigentlichen Ziel. Mir macht seit einer Stunde ein Migräneanfall zu schaffen, sodass ich langsamer gehen muss. Ich schaue auf die Uhr und beschließe hier Schluss zu machen, da ich über zwei Stunden für die Rückfahrt brauche. So bin ich am frühen Abend zu Hause.
Fazit: Eine schöne Wanderung auf flachen Terrain und schönen Wegen.
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