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Es werden Posts vom April, 2023 angezeigt.

7. Etappe: Steinbach am Wald- Blankenstein

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 Der Morgen erscheint in einem vornehmen hellgrau und es ist frisch. Mein erster Gang geht zum Heizungskeller und unsere Sachen sind tatsächlich trocken geworden. Allerdings die Schuhe nicht. Ich nehme vom Gang die beiden Föns mit und stecke in jeden Schuh eine und blase sie bis zum Überhitzungsstopp durch. Danach kann ich sie benutzen. Das Frühstück ist okay und der Wirt fährt uns mit dem Auto nach Steinbach zum Rennsteig zurück. Der Weg dahin wäre steil und würde die heutige, letzte Etappe um gut 3 km verlängern. Bei Edeka kaufen wir noch Proviant, denn die wenigen Kneipen am Weg haben heute Ruhetag. Mit Mütze und Handschuhen begeben wir uns in die Spur. Zuerst neben der Straße, dann geht es in den Wald. Der Boden hat sich voll Wasser gezogen und ist wunderbar schwammigweich. An den Wurzeln besteht allerdings Rutschgefahr. Auch heute stehen wieder viele alte Grenzsteine am Weg und den schönen mit dem sächsischen Wappen muss ich noch  fotografieren. Bald treffen wir die jungen Leute v

6. Etappe: Neuhaus am Rennweg- Windheim OT von Steinbach am Wald

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 Heute Morgen beim Frühstück schauen wir, wie die Verpflegungssituation heute Abend sein wird, um noch evtl. Proviant einzukaufen.  Holger stellt dabei fest, dass unser Hotel, nicht wie angenommen, in Steinbach am Wald sondern in Windheim- OT Steinbach ist. Zum Glück merken wir es jetzt und können so die Tour anpassen. Kein Problem. Das Frühstück ist gut, es gibt sogar frischen Obstsalat und eine Banane. Wir schnüren unsere Rucksäcke und die Wanderschuhe und laufen in eine graue Wolkenwand, aus der feiner Nieselregen fällt. Dazu ein schneidiger Wind, der die Gesichtshaut gut massiert. Heute ist Regencapetag.  Wir werden über offene Wiesen um den Ort herum geführt und kommen nach Ernstthal, wo es einen Fabrikverkauf für Weihnachtskugeln gibt. Hier ist also immer Weihnachten, was so kurz nach Ostern kurios anmutet. Gegenüber ist ein Garten voll Frühjahrsblühern und Glaskugeln, der eher zur Zeit passt. Jetzt geht es ein Stück bergauf zur Laubhütte. Das offene Gelände ist heute bei dem Dau

5. Etappe: Neustadt a. R.- Neuhaus am Rennweg

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 Morgens hängen tiefgraue Wolken am Himmel und so gehen wir erst einmal in Ruhe frühstücken. Der Blümchenkaffee aus der Thermoskanne weckt keine Lebensgeister. Der Blick über das typisch thüringische Frühstücksbuffet ist auch eher traurig, als begeistert. Sie ähneln sich alle. Ich frage den jungen Mann vom Service, ob ich wohl ein Stück frisches Obst bekommen kann. Er schaut mich irritiert an und ich helfe ihm: Vielleicht einen Apfel? Sein Blick lässt mich denken, dass ich nach dem Reichsapfel gefragt hätte. Er ist so verwirrt, dass er fragen gehen muss. Seine Kollegin kommt und meint: Das sei von der Geschäftsleitung nicht gewünscht! Es gebe doch Kompott! Oh weh: Mischobst in Zuckerwasser war noch nie mein Ding. Also gibt es traditionell ein Käse- und ein Marmeladenbrötchen. Holger fragt mich ernsthaft, wie es den Restaurants gelingt, so ein festes Rührei zu kochen. Gute Frage: Früher wurde es mit Mehl gestreckt, heute kommt es fertig aus der Tüte. Da hier Traditionen hochgehalten wer