Langsam wird die Anreise schwierig und die S-Bahn hatte 8 Minuten Verspätung, sodass ich bei 9 Minuten Umsteigezeit natürlich meinen RE verpasst habe und eine andere Verbindung nehmen musste. So war ich erst 40 Minuten später als geplant in Alsfeld am Start.
Über die Brücke geht es erst an der Straße entlang nach Zweihausen und dann auf dem Saaleradweg an die Saale. Bäume und Büsche am Wegesrand sorgen für Schatten und so läuft es sich trotz Hitze ganz gut. Ich versuche dem Asphalt auszuweichen, wo immer es geht. Am Wegesrand gibt es wieder jede Menge leckere Mirabellen und Brombeeren, sodass ich öfter ins Stocken gerade. Es sind recht viele Radler unterwegs und teilweise sind sie gut bepackt.
Ich laufe an Trebnitz vorbei und durch die Auwiesen nach Georgsburg, wo die gleichnamige Gaststätte geöffnet ist. Doch ich bin erst 8 km unterwegs und da ist es zu früh für eine Pause.
Dann finde ich für ein kurzes Stück einen Alternativweg, direkt in den Wald. Wie herrlich läuft es sich da.
Wieder zurück auf dem offiziellen Weg finde ich ein großes Feld mit " lustigen" Pflanzen. Von weitem schaut es aus wie ein Mini- Wald, doch dann sehe ich es mir genauer an...
...es ist tatsächlich Cannabis, das hier in großen Mengen wächst. Da es nicht eingezäunt ist, nehme ich an dass es nicht DAS Cannabis ist, oder?🫣
Ein Stück weiter überhole ich einen langsameren Gesellen.
Ich komme nach Rothenburg und laufe zu der schönen Kirche, doch bei näherer Betrachtung sehe ich, dass sie ganz kaputt ist. An der Tür ist ein Schild, dass sie nicht mehr betreten werden darf, weil schon der Türrahmen Einsturz gefährdet ist. Oh weh.
Die Zeit steht hier noch ein bisschen still, denke ich, als ich vor dem Betriebsambulatorium stehe.
Doch die Westfälische Drahtindustrie hat am Ortsende ein riesiges Werk und ist wohl ein größerer Arbeitgeber, wenn ich den großen Parkplatz und das Gelände betrachte.
Hinter Rothenburg geht es wieder durch die Saaleauen und ich finde einen schönen Pfad.
An dessen Ende ist eine Sitzbank und ich esse etwas und pausiere.
In Dobis ist es sehr ländlich und die Weiden sind groß und die Tiere vielfältig.
Nun geht es auf die letzten Kilometer doch noch in der prallen Sonne, über abgeerntete Felder.
Auf dem letzten Stück erfreuen Blühstreifen und Apfelbäume meine Augen. An letzteren halte ich an und pflücke meinen Wanderrucksack voll mit Sommer -Äpfeln.😋.
Dann komme ich wieder sehr knapp in meinem Zielort- Wettin, an und muss zur Bushaltestelle mich sputen, denn die günstige Verbindung ist nur aller zwei Stunden. Ich schaffe den Bus 330, der mich nach Halle bringt. Ab Trotha steht er im Stau und fährt Stop and go. Dann bin ich mit der S3 ganz schnell zu Hause.
Fazit: Es war eine gemütliche Strecke, ohne Steigung und mit genug Schatten. Leider ist der Pilgerweg immer mit dem Saale- Radweg gleich geschaltet, was Asphalt bedeutet.
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