Architektur- Spaziergang durch die Südstadt

Wir haben im Buchhandel eine wunderbare Reihe zu Leipziger Spaziergängen gefunden. Diese Heftchen widmen sich der Geschichte, Kultur und Architektur der verschiedenen Stadtteile von Leipzig und helfen uns, uns die Stadt mit all ihren Facetten zu erschließen. So sind wir schon durch Gohlis, Plagwitz und das Musikviertel gelaufen und sind von der Vielfalt jedes Mal begeistert. Dieses Mal ging es in die Südvorstadt, wo es 50 !!! Highlights zu entdecken gibt. Da es ein Spaziergang werden soll und kein Marathon, haben wir uns nur auf die erste Hälfte konzentriert. Mit der Straßenbahn fuhren wir zum Willhelm-Leuschner-Platz. Ich bin immer wieder begeistert, dass ich am Wochennende mit dem Jobticket meines Mannes kostenlos mitfahren darf und wir so schnell und unkompliziert durch Leipzig fahren können.
  
Den große, katholische Kirchenneubau am Platz habe ich schon oft gesehen, allerdings nur im Vorbeifahren. Heute eröffnet sich mir die Architektur vom Pfarrhof aus, als sehr klar und mit wunderbaren Akzenten.
Der Innenraum ist schlicht und herrlich hell. Die Anordnung der Orgel ist originell. Das Lustigste ist allerdings für mich die Geschichte der Adresse. Hätte man sich nicht auf die Mühle und das Zisterzienserkloster erinnert, um eine "Nonnenmühlgasse" zu benennen, hätte dieses beeindruckende Bauwerk die Adresse: Martin- Luther-Ring! Na mal ehrlich, dass geht ja wohl garnicht, oder?









Weiter geht es zur  Stadtbibliothek, einem  Bau mit Einfluss der italienischen Renaissance und ursprünglich als Grassimuseum erbaut. Wegen Platzmangels begann 1925 der Neubau des Grassimuseum am Johannisplatz.
 



Am Peterssteinweg Ecke Münzgasse beeindruckt der Kopfbau "Münzblock" genau wie das moderne Pendent des KPMG-Gebäudes.


In der Münzgasse stehen wir vor Schramms Hof. Ein beeindruckender Bau eines ehemaligen Fuhrwerksbesitzers.


Weiter geht es am Verlagsgebäude der LVZ vorbei, für dessen Außenanlgen ein denkmalgeschütztes Haus abgerissen wurde. Diese Grünanlage sieht sehr verwahrlost aus und ich empfinde sie nicht als Gewinn für das Auge. Über die Emilienstraße geht es zum evangelischen Schulzentrum. Dieses Gebäude wurde ursprünglich 1876/77 als Mädchenschule erbaut und im Laufe der Zeit mehrmals an- und umgebaut.
 
 
 
Nun kommen wir zum absoluten Höhepunkt der Tour- zur Peterskirche! Ich bin total überrascht und begeistert und fühle mich sofort nach Frankreich versetzt. Die Kirche ist in Anlehnung an die Kathedralen in Nordfrankreich im Stile der Gotik erbaut und umwerfend schön! Allerdings sind auch hier die umgebenen Grünanlagen sich selbst überlassen. Aus unseren Urlauben weiß ich, dass in Frankreich hier die Blumen blühen würden. Schade, da fehlt der Stadt ein Händchen ( oder das Personal und Geld) dafür.
 








Das Haus des Verbandes Deutscher Handlungshilfen an der Karli ist sage und schreibe 92m breit und ein gewaltiges Gebäude mit 5000 Quadratmetern Fläche.
 
 
 





 Der Floßplatz ist mit großen Plantanen gesäumt und lässt wieder französiches Flair aufkommen. Hier stehen mehrere ehemalige Lehranstalten, welche immer noch als Schulen genutzt werden.




An der Karli kommen wir an der "Suppenfamilie" vorbei und am gegenüberliegenden Haus wurde die Fassade mit einem pastellfarbenen Bild verschönt.


Nun geht es am Karl- Liebknecht-Haus vorbei zum Cafe Grundmann.
 Dies ist von außen eher unspektakulär, aber innen ist es im komlett  erhaltenen Art-deco-Stil der 1920iger Jahre eingerichtet. Hier wollten wir gemütlich unsere Runde beenden, aber leider schließt das Cafe gerade, sodass wir nur reinschauen dürfen.
Aber wir kommen wieder und dann eher.


Zurück ging es mit der Bahn und wir freuen uns schon auf den 2. Teil des Spazierganges.




 

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