Weinsseligkeit an der Saale- Unstrut

 Am letzten Wochenende lachte die Sonne und wir fuhren mit dem Regionalzug von Leipzig- Möckern nach Naumburg, um unseren persönlichen "Weinlauf" zu absolvieren.

Der Führer ( Outdoor Leipzig und Umgebung, Wanderung 6) beschreibt die Ausgangslage etwas umständlich, sodass wir gleich am Anfang an der Brücke über eine Geländer klettern mußten. Getreu dem Motto: Vorwärts immer, rückwärts nimmer.


 

Also hier die eindeutige Wegbeschreibung. Nach Verlassen des Zuges und Bahnsteiges sich nach rechts wenden und über die Brücke, über die Gleise laufen.  An der B 180 bis zur Saalebrücke laufen und VOR diese links nach unten dem Weg folgen. Am Ufer der Saale geht es nach rechts auf einem schönen, mäandrierenden Fahrradweg entlang. Wir kommen an der ehemaligen "Alten Badeanstalt" und "Kunis Wasserschlösschen" (erste mögliche Einkehr, bei uns aber geschlossen) vorbei und ignorieren auch die dahinter kommende Fähre am Zusammenfluss von Saale und Unstrut. Kurze Zeit später überqueren wir die Saale über eine Brücke. Am dortigen Ufer lockt uns die Naumburger Wein- und Sekt- Manufaktur zu einem herrlich- fruchtigen, kräftig-farbenen Rose´ bzw. zum ersten kühlen Weißwein im Weingarten. Für Bierliebhaber gibt es genau gegenüber eine uralte Brauerei mit Biergarten (Gasthaus Zur Henne). Allerdings ist die Bedienung im Weingarten nicht vom Fach und so dauert der Ausschank mit nur einem Kunden vorher eine gefühlte Ewigkeit und bei mehr als drei Personen, hätten wir aufgegeben. 


 

Nun geht es zurück zur Straße links bergauf bis zu dem kleinen Sträßchen "An der Glocke". Dieses führt uns vorbei an ein paar Grundstücken mit Blick auf die Weinberge. Am Waldrand angekommen halten wir uns rechts und danach immer, wo es geht nach links. Der Weg ist nur noch ein Trampelpfad und es geht bergauf zum Präsidentenberg. Dort haben Emilia und Diethart Brüning eine wunderbare Besenschänke mit einem wunderschönen Blick auf Naumburg und Umgebung. Zum Wein wird Käsegebäck serviert und die Eheleute sind für einen Plausch zu begeistern und so erfahren wir ihre Geschichte bei einem schönen Gläschen Welschriesling.

 



Danach geht es links weiter das Stäßchenentlang und es gibt plötzlich eine grün/ weiße Wandermarkierung. Keine 100 Schritte weiter befindet sich das Weingut Heft, doch wir plaudern nur mit dem Besitzer und versprechen wieder zukommen, denn im Moment wollen wir erst einmal weiter wandern. Nun folgen wir dem Wanderweg und halten uns links und kommen so an das Ufer der Unstrut. Hier bestaunen wir das "steinerne Buch". Zehn Reliefs biblischer Weingeschichte gehauen in die Steinplatten des Blütengrundes.


 



 An der Unstrut geht es weiter in Richtung Freyburg (rechts) und die Straußenwirtschaft Seyberth lockt. Doch wir laufen noch ein paar Meter weiter bis zum Haus von Max Klinger, denn dort erwartete uns die schönste Weinsicht von Saale und Unstrut. Nach einem kleinen Berganstieg können wir dies nur bestätigen. Ein luftiger, hübsch möbilierter, großer Weingarten mit Selbstbedienung lässt uns noch einmal verweilen und unseren Pflaumenkuchen aus dem Rucksack zum Chardonay genießen.  





 

Nach dieser gemütlichen Pause laufen wir bis vor die Tore Freyburgs zum herzoglichen Weinberg Freyburg, wo ein weiteres Gläschen auf uns wartet.


Hier wäre auch noch was möglich, hatte aber bei uns schon geschlossen.

 

Danach beschließen wir noch Essen zu gehen, doch dies schaffen wir nicht. Im Mühlenrestaurant können wir nicht mit Karte zahlen und nach unseren kleinen Einkehrschwüngen geht unser Bargeld zur Neige. In den "Altdeutschen Weinstuben" erwartete man am Abend größere Gruppen und davor noch Gäste zu bewirten ( es war gerade erst 17.30Uhr) kam für die Wirtin nicht in Frage. Servicewüste....

Wir schauten noch bei der Rotkäppchen- Sektkelterei vorbei, doch diese hatte schon geschlossen.

 




Im Supermarkt erstanden wir frisches Brot und Käse aus der Packung, sodass wir unseren Hunger auf dem Bahnsteig stillten, bevor der Zug uns zurück brachte.

 


 

Fazit dieser Tour: Wunderschöne Streckenwanderung mit herrlichen Ausblicken und leckeren Weinen aus der Region

Trotz der vielen Pausen sind wir am Ende 19 km  mit ein paar Höhenmetern gelaufen und sie ist für alle die beim Meißner Weinlauf keine Startnummer ergattern konnten, eine schöne Alternativroute. Wiir werden sicher Widerholungstäter.

 

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