Am Muldestausee

Endlich, endlich scheint heute morgen die Sonne in Leipzig. Somit ist klar, wir müssen raus. Da es gefühlt seit Weihnachten mindestens einmal am Tag geregnet hat, wollen wir nicht im Schlamm versinken. Ein Blick auf die Umgebungskarte von Leipzig lässt uns suchen, wo waren wir noch nicht? Wir entdecken den MULDESTAUSEE! Das klingt gut. Da neben dem Wanderweg ein Radweg eingezeichnet ist, gehen wir davon aus, dass es entwässert ist. Ideale Vorrausetzungen. 

Flugs bei Teilauto nach einem Auto geschaut und mit etwas Überredung kann ich Holger zu einer noch ökologischeren Variante überzeugen- wir mieten ein E- Auto. (Schönes Fahrgefühl mit geringer Reichweite, da es ein Kleinwagen ist.)



Im Auto war es etwas knifflig zu merken, wenn es startklar ist, denn man hört ja nichts. Doch wir schaffen es, aus der Parklücke zu kommen.

Wir fahren bis zum Parkplatz nach der Muldebrücke bei Pouch. Dann laufen wir los in Richtung Schlaitz. Unser Plan ist eine Seeumrundung, allerdings haben wir keinen blassen Schimmer, wie weit das ist. Außerdem sind wir erst um die Mittagszeit da, da wir ja Wochenendlangschläfer sind.

Der Wanderweg ist sehr gut markiert und wunderbarer Naturboden. Hier wurde der Radweg mal nicht durchweg asphaltiert. Was für eine Freude. Hohe Nadelbäume säumen den Weg. Der Wind rauscht darin und lässt Ostsee- Feeling aufkommen. 




 

Es sind viele Bäume entwurzelt, sodass der Wald an manchen Stellen einem Sturm- Mikado gleicht. 


 

An einerm Baum sehen wir frische Biberspuren. Wir überlegen, ob der Biber nur nagt, um die Zähne zu kürzen oder ob es für ihn die Rohkost unter der Veggi- Nahrung ist. Leider haben wir keine Lösung gefunden.


 

Entlang des Weges ist auch ein Lehrpfad angelegt, der informativ, aber auch aktiv gestaltet ist.

So musste Holger, auf mein Drängen hin, die Sprunggrube ausprobieren. Ja, was soll ich sagen? Der Finanzbeamte springt so weit, wie eine Heuschrecke. Ein Schelm, der da böses denkt.



 

Ich habe den Durchschnittsfuß des Menschen, wie ich an den Spurentafeln entdecken kann. 




Am Segelklub steht ein Leuchturm. Oben schaut der Leuchtturmwärter auf die stürmische See. 




 

Dann treffen wir ein Wanderpaar und fragen einfach mal, ob die Umrundung möglich wäre. Ja möglich schon, aber da wird es längst dunkel sein. Da müsste man schon 9 Uhr starten. O.K., dann eben heute nicht. Wir drehen um. Ab und an, können wir auf einen oberen Weg ausweichen und kommen am Heidecamp vorbei. Dort stehen uralte Züge aus Zeiten des Bergbaues. Die Kohle- Dampf- Licht- Radroute führt hier entlang.



 

Später kommen wir noch am Schachthaus vorbei. Auf einem Hinweis- Rad hatte ich "Pannenkoek" gelesen und sofort an die schönen Pfannkuchenrestaurants in Holland gedacht. Lecker, so ein "Pannekoken" mit Äpfeln, Zimt und Sahne. Holger meint, das sei bestimmt irgendwas vom Bergbau. Wie soll denn hier der holländische Pfannkuchen herkommen. Aber manchmal habe ich den richtigen Riecher!

Es ist u.a.ein Pfannkuchenhaus. Auch ein Bed&Bike. Da wir noch Geburtstagskuchen essen gehen, verschieben wir die Einkehr auf ein sonniges Wochenende, wo wir mit unserem neuen Tandem hinfahren wollen.


 

Am Ende sind wir gute 15 km in drei Stunden gewandert. Wir haben wieder eine schöne Ecke vor Leipzigs Toren entdeckt, welche weiter erkundet werden möchte. Schön wars.


 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Drei Gleichen- Tour

Immer wieder Saale- Unstrut

13. Etappe Lutherweg