Lutherweg Thüringen 3. Etappe

 Heute nutze ich das herrliche Herbstwetter noch einmal zum Laub rascheln.

Mit der S 5X bin ich schnell in Altenburg und dort steige ich in den RE 3 und fahre nach Ronneburg.

Vom Bahnhof laufe ich in Richtung Innenstadt und finde sofort das Wegezeichen, dem ich zur Marienkirchen ( geschlossen) und dann zum Markt folge. Die Touristen - Info ist in der Bibliothek und die ist Montags geschlossen.




Nun wandere ich zum Schloss Ronneburg und besichtige den Innenhof und den kleinen Schlossgarten, der von Beet- Paten gestaltet wird.




Hochzeitsbaum, in den Blättern verewigen sich die Paare.

Vom Schloss geht es bergab und dann ist die Ausschilderung etwas schwierig. Die Radwege sind an einer Kreuzung ausgeschildert, der Lutherweg erst 30m weiter hinter der Kreuzung ( am Teich weiter geradeaus), versteckt hinter einem Schild.


Doch ich finde den Weg und laufe auf den Hainberg bergauf. Oben angekommen entdecke ich ein Wismut- Museum und suche wieder die Beschilderung. Da das Gelände des Museums eingezäunt ist, laufe ich nach links und finde keine Schilder. Ich gehe zurück und entdecke das "L" hinter einem großen Schild am Ticketautomaten.

Der Weg führt über das Gelände " Neue Landschaft Ronneburg", einer Parkanlage im ehemaligen Bergbaugebiet. Eine riesige Hängebrücke erregt meine Aufmerksamkeit, aber leider ist sie wegen Bauarbeiten gesperrt.





Die Sonne scheint herrlich, das Laub leuchtet goldig und die Bäume werfen ihre Schatten über die Wiesen.

Entlang des Badergrabens wandere ich ins Gessenbachtal, wo noch alte Grenzsteine zu finden sind.



Auf dem Weg nach Collis sind bunte Vogelhäuschen angebracht und ich vermute, dass es ein Schulprojekt war.




Endlich, nach Collis laufe ich in einen raschelnden, sonnenbeschienenen Wald hinein und bergauf und dann auf einen kleinen Pfad am Hang  mit Blick auf Zschippern. 

Hier biege ich falsch ab, merke aber den Fehler und laufe zurück zur Dorfstraße. Diese führt dann wieder bergauf zum Ferberturm.

Von da laufen ich auf einer Allee bergab und beobachte ein Eichhörnchen.



Ich komme zur Lutherlinde und von da in die Innenstadt von Gera.


Am Marktplatz frage ich in der Info nach dem Stempel, aber der ist verloren gegangen. Deshalb bekomme ich den Amtsstempel.




Gera hat wunderschöne Häuser aus verschiedenen Epochen und die Sparkasse ist Bauhaus vom Feinsten.




Vorbei am Theater und durch die Orangerie laufe ich hinunter zum Elstergraben und über die Brücke links steil bergauf zum Schloss Osterstein, dass gerade für Wohnzwecke saniert wird. Ein Terrassencafé liegt beeindruckend in luftiger Höhe, ist aber noch nicht in Betrieb.







Auf einem Waldweg geht es leicht bergab am Karl- Theater - Liebe- Denkmal ( Forscher, Lehrer, Naturschützer 1828-1894) vorbei, zum Bismarck - Stein. An der dortigen Bank ist es endlich Zeit für eine Mittagspause.




Aus dem Wald heraus komme ich in ein Villenviertel und von da, am Tierpark vorbei in den Stadtwald. Bergauf  finde ich die Wegzeichen wieder und laufe beschwingt durch die Natur. 




Ich erreiche den Fuchsturm und suche mal wieder nach dem Zeichen. Zum Glück finde ich es und der Weg geht nach links an einem privaten Grundstück entlang und dann den Berg hinunter. 


Entlang einer Gartensiedlung und kleiner Straßen komme ich zum Ufer der Weißen Elster und folge ihr auf dem Radweg bis nach Zwötzen. Über die Brücke laufe ich zur Kirche, die verschlossen ist. Danach erklimmen ich den Büchsenberg und vermisse meine Stecken. Ich glaube auf dem Thüringer Lutherweg sind sie angebracht. 



Langsam beginnt die Sonne zu sinken und lässt die Blätter erstrahlen.
Nun komme ich nach Alt-Traubenpeskeln und ich suche an einer Kreuzung vergeblich nach Wegzeichen. Also folge ich einer blauen Punkt- Markierung nach Liebschwitz und dort weisen mir Einheimische den Weg zurück zur Weißen Elster und zum Luther- L. Auf dem Radweg wandere ich weiter. Der Mond ist schon sichtbar und ich muss mich sputen.



Der Asphalt macht mich müde, aber ich kann ihn bis Wünschendorf nicht verlassen.

Jetzt quere ich wieder die weiße Elster über eine sehr interessante "Tunnel- Brücke"und steige auf den Veitsberg zur Kirche hoch, die geöffnet ist. Hurra, ich gehe hinein und halte inne.





Dann führt mich das Luther- L um den Veitsberg herum, im Kreis. Ein richtiger "Veitstanz" beginnt und ich schaue auf die Karte, um zu sehen, in welcher Richtung Weida, mein heutiges Ziel, eigentlich liegt.
Ich entschließe mich "Am Lachenberg" bergab zum Ufer des Flüsschens Weida zu laufen. Doch ich finde auch hier keine Markierung, außer den " Elsterperlen- Weg", der mich wieder steil bergauf führt.


Die Sonne sinkt und ich laufe fast joggend durch den Wald. Dann komme ich vom Weg ab und stehe im letzten Dämmerlicht etwas verloren am Waldesrand, wo der Weg endet. Ich hole meine Stirnlampe aus dem Rucksack und gehe ein Stück zurück, um die Markierung wieder zu finden.


Tatsächlich entdecke ich die Markierung wieder und nun führt ein schöner Waldpfad am Hang entlang nach unten. Leider kann ich ihn nicht richtig genießen, denn der Weg im Dunkeln erfordert meine ganze Aufmerksamkeit. Rechts von mir geht es steil einen Abhang nach unten, so dass ich mir keinen Fehltritt erlauben kann.
Mit dem allerletzten Dämmerstrahl erreiche ich Weida und jogge zum Bahnhof, denn mein Zug fährt nur aller einer Stunde und mir bleiben nur knapp 10 Minuten. Abgekämpft erreiche ich den Bahnhof und höre die Durchsage, dass der Zug fünfzehn Minuten Verspätung hat! Der RE 12 bringt mich nach Leipzig zurück.




Fazit: Sehr schöne, lange Etappe mit viel Abwechslung, 716 Höhenmetern bergauf und 761 Höhenmetern bergab. Relativ viel Asphalt, der aber immer wieder durch schöne Waldpassagen gelockert wird.



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