3. Etappe Lutherweg

 Die dritte Etappe des Lutherweges beginne ich mit einer wunderbaren, geschichtlichen Führung in der evangelischen Kirche in Löbnitz, mit einer sehr engagierten älteren Dame. (Ich hatte vorher angerufen und gefragt, ob eine Besichtigung möglich ist.) Mit einem märchenhafter Schlüssel wird die Tür geöffnet.

Dahinter verbirgt sich die komplett sanierte Kirche mit einer einmaligen, riesigen bemalten Kasettendecke. Die Bildern zeigen Geschichten aus dem neuen und alten Testament sowie florale Ornamente, welche sich nicht wiederholen. Der Altar präsentiert sich figürlich in Renaissance und die Schlossloge ist noch im Original erhalten. Ein wirkliches Kleinod, dass man unbedingt besichtigen sollte. Hier bekomme ich auch meinen ersten Lutherwegstempel, denn inzwischen habe ich den offizielen Pass erhalten.







Danach laufe ich rechts auf der Dübener Straße hinaus bis nach Roitzschora, wo es wieder rechts durch das Dorf und hinaus zu den Kiesgruben und dem kleinen Flughafen geht. Die Sonne lacht mir ins Gesicht und so laufe ich beschwingt durch das Abbaugebiet und links hinter dem Flugplatz entlang. in einer Wiese sehe ich einen Fasan. Der Lärm eines sich startbereit machenden kleinen Flieger stört die sonst angenehme Ruhe. 



Am Ende des Weges fehlt die Beschilderung und so geht es nicht nach links auf den gerade sanierten Weg weiter, sondern rechts und dann etwa 10 m später links auf einen kleinen Trampelpfad (hier liegt ein umgekippter Pfahl mit Pfeil) zwischen den Zäunen von zwei Schonungen entlang. Der Weg ist abenteurlich und es gilt über Windbruch zu steigen.



An der ersten größeren Kreuzung geht es nach links und hier ist wieder ein Wegzeichen, welches an der nächsten Kreuzung wieder fehlt. Hier nicht! geradeaus gehen, sondern nach rechts dem Reitweg folgen.

In der Ferne sehe ich schon die Mühle von Tiefensee und dem Mühlweg nach links folgend, geht es direkt an der alten Mühle vorbei.



Alte Schule in Tiefensee
Der Bäcker hatte leider zu.

Daneben ist ein sehr lauschiger Picknickplatz. Da er im Schatten liegt, laufe ich weiter, kurz an der S12 entlang, um dann rechts in den Ort. Am Ortsausgang sehe ich eine Pferdekoppel und frage mich, ob das noch Tierwohl ist, wenn die Pferde knöcheltief im Schlamm stehen. 


Danach biege ich in ein schönes Waldstück. a
Hier ist der Weg wieder markiert und so wandere ich nach Schnaditz, wo mich Komoot geradeaus über einen Hügel ohne Weg führt. Dahinter ist das Ende einer Zufahrt und ich sehe auch eine Markierung. Allerdings entdecke ich im Ort eine neue Beschilderung und es wird mir klar, des die neue Wegführung in einem rechtsbogen in den Ort führt. Ich finde eine eine Bank in der Sonne zum Pausieren einlädt.



Der Ausschilderung folgend erreiche  ich das unrenovierte Schloss.


Links davon geht es in ein kleines Waldstück, bevor der Weg zum Muldedamm führt. Hier beobachte ich wieder, wie die kleinen Raubvögel auf Beutezug sind und ihre Runden über den Wiesen kreisen. Auf dem Damm gelange ich mit einem schönen Blick in die Auen nach Bad Düben.


Am Ortseingang😀

Die Touristeninformation und das Museum sind geschlossen. Ich laufe zur ebenfalls verschlossenen Kirche und dahinter finde ich das "Pilgerhaus" und hoffe hier den 2. Stempel zu bekommen. Aber auch dies ist verschlossen und bei einem Anruf erfahre ich, dass der Stempel beim Bäcker gegenüber des Hotels National liegt. Also laufe ich noch einmal dahin und bin wieder vor verschlossener Tür. Ich begebe mich zur Bushaltestelle und quere dabei den Markt mit dem Rathaus. Da die Behörde noch offen ist, frage ich dort nach und werde zum Sekretariat der Bürgermeisterin geschickt.

Diese hört sich mein Anliegen an, erkennt den Fehler und drückt mir einen hübschen Amtsstempel ins Papier.


Eine leichte, recht moderate Tour liegt hinter mir und das Wetter war perfekt für die offene Landschaft. 



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