Lutherweg SA 19. Etappe

Heute geht es weiter auf dem Lutherweg und ich fahre mit der S3 nach Halle und da warte ich eine Weile auf den Bus 440 der mich nach Wormsleben bringt. Allerdings schläft der Fahrer und hält erst auf mein Rufen 100 Meter hinter der Haltestelle am Straßenrand. Er hat weder bemerkt, dass ich den Ausstiegsknopf gedrückt habe, noch dass ich an der Tür stehe.

Ich laufe am Rand der Dorfstraße und komme an " Luthers kalter Stelle" vorbei, bevor ich Unterrissdorf erreiche. An der kalten Stelle gibt es kurz die Geschichte und einen Stempel für die "Harzer Wandernadeln". Luther fehlt, also drücke ich diesen in mein Heft.



Im Dorf steht " Luthers Kutsche", allerdings kann ich sie nur durch das Fenster anschauen.

Auf dem Dorfspielplatz gibt es alles was Kinderherzen begehren, doch kein einziges Kind ist hier 

Vorbei an einer mächtigen Eiche komme ich endlich auf einen naturbelassen Weg, der über den Auengraben und dann parallel zu diesem nach Lutherstadt Eisleben führt.


Zuerst komme ich am Theater und dann am Geburtshaus von Luther vorbei und bekomme einen Stempel für den Pilgerpass. 



Über den Markt mit Rathaus laufe ich weiter zur Andreaskirche, die in frischen Farben erstrahlt und wo ich einen kostenlosen Audioguide zur Verfügung gestellt bekomme. So schlendere ich durch die Kirche und kann sogar die Orgel hören. Auch hier gibt es einen Stempel.




Am Sterbehaus ist dann der nächste Pilgerstempel und heute füllt sich mein Heft. Selten habe ich bisher zwei Stempel auf einer Etappe bekommen, manchmal gar keinen und heute in Hülle und Fülle.

An den Häusern der Stadt sind häufig Lutherzitate angemalt, so ist er überall präsent.

Weiter laufen ich zur Annenkirche und bewundere auch deren schöne Ausgestaltung. Die steinerne Bibel ist sehenswert.




Nun wandere ich wieder auf einem schattigen Feldweg mit Bäumen und Hecken. Fruchtbeladene Obstbäume recken mir ihre Zweige entgegen und hier und da wandern Mirabellen, Pflaumen und die erste fast reife Birne in meinen Mund. (Ein paar auch in den Rucksack.)

       Blick zurück auf die Stadt 




In der Ferne sehen ich die Abraumhalden der Kupfererzgewinnung, die hier früher stattgefunden hat und bin von den "grauen Haufen" fasziniert. Bis 1990 wurden hier Kupfererz und Silber gefördert. Es war eine der größten Silberlagerstätten Europas. Jetzt sind die meisten Anlagen "Lost places" und warten auf ihren " Kuss". Einen dieser Plätze ist der Ernst- Schacht in Helbra.





Auf Nebenstraßen wandere ich weiter nach Benndorf und Kloster Mansfeld. Dort gehe ich zum ehemaligen Kloster, doch die Kirche ist leider verschlossen. Daneben steht das hübsch sanierten Pfarrhaus, dass sicher zum Kloster gehörte. Leider ist niemand zu Hause und so bleibt die Tür mir verschlossen.



Weiter geht es auf einem herrlichen Weg, durch einen Forst. In der Kastanien - Allee bekomme ich ein Vorgefühl auf den Herbst, denn die Kastanienblätter sind rostbraun und liegen schon am Boden. ( Die Minimiermotte ist überall)


            Stachelige Schönheit am Wegesrand 

Schloss Mansfeld ist ein Kleinod und ich laufe einmal durch das ganze Areal, wo gerade ein Mittelaltermarkt aufgebaut wird. Am Wochenende ist hier große Party. Die Schloßkirche ist offen und mit ihren warmen Farben lädt sie zum Verweilen ein.



              



Ich gehe weiter und mache mich auf die Suche nach einer Bushaltestelle. Die App sagt mir Leimbach, doch gerade als ich eine Straße queren möchte sehe ich die Bushaltestelle "Schloss Mansfeld" und ein Bus kommt auch gerade an. Perfekt, er bringt mich zurück nach Lutherstadt Eisleben und von da mit SEV nach Halle. Dort hüpfe ich in die S3 und bin ganz schnell in Leipzig.

Fazit: Eine schöne Wanderung auf schönen Wegen mit viel Potential für Besichtigungen und zum Verweilen. Die Städtchen und Dörfer sind alle sehr adrett und gepflegt und viele Restaurants/ Cafés laden ein.




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