3.Etappe: Spießberghaus- Oberhof

 Mitten im Wald schlief es sich wunderbar. Der Blick aus dem Fenster zeigt uns Wabber- Nebel. Ausgeruht geht es zum Ostersonntag an das Frühstücksbuffet. Die nette Einladung zum Beginn des Tages nehmen wir gern an.


Mir gepackten Rucksack starten wir und die Sonne kämpft sich langsam mit Erfolg durch den Nebel. Der Wald ist zauberhaft und über einen kleinen Weg stoßen wir wieder auf unser großes R- Zeichen.


Erst geht es durch ein Stück voller alter, knorriger Buchen, um dann wieder in einen dichten Nadelwald zu laufen. Inzwischen kommt die Sonne immer öfter zum Vorschein, sodass wir den ersten Aussichtsturm ersteigen
und den " Scherenschnitt- Ausblick genießen.




Danach staunen wir über die " Achtung Lebensgefahr" - Schilder bis wir zum Ausblick über den ehemaligen Granitabbau Spittergrund gelangen. 


Bald hören wir die Löwenquelle am Wegesrand plätschern und bewundern einen alten Grenzstein.




Diese Grenzsteine sehen wir heute immer wieder am Wegesrand. Auch freue ich mich über die wirklich zahlreichen Schutzhütten und wunderbaren Pausenplätze, die es auf dem Rennsteig zu Hauf gibt. Umso mehr ärgere ich mich über meine Mitmenschen, die ihren Müll achtlos liegen lassen.
Am nächsten Wegweiser sehe ich das Via Romea- Schild und freue mich heute ein Stück Pilgerweg zu gehen. 
Wir kommen zur 24 ha großen Ebertwiese, der schönsten Bergwiese im Thüringer Wald. Wir sind noch zu früh, doch kann ich sie mir sehr gut vorstellen.




Der nächste Aussichtsturm wird erklommen und die Sicht wird besser.


Entlang an Wiesen geht es immer weiter durch den Wald. Nur dort wo Parkplätze in unmittelbarer Nähe sind, begegnen wir Menschen. Ansonsten sind wir allein in Mutter Natur und ich genieße das Waldbaden. Holger schweigt und so ist der Tag perfekt dafür. Die Gedanken laufen und die Mittagssonne lässt dort, wo sie auf den Waldboden trifft, die Erde rauchen. Es sieht aus, als ob die Zwerge ihr Essen kochen. Märchenhaft schön.





Am nächste Wegweiser wird auf den Klimawandel aufmerksam gemacht. 


Dann steigen wir auf den 3. Aussichtsturm und lassen den Blick in die Ferne schweifen.

Weiter geht es durch einen kräftig grünen Tannenwald. Die Luft ist herrlich würzig, der Boden angenehm weich.


Plötzlich begegnet uns der alte Holzmichel und ich stehe ihm zwiespältig gegenüber: Ist das Kunst oder kann das weg? 


Wir kommen an einem noch kurioserem Schild vorbei.


Hier kreutzt die beleuchtete Biathleten- Sommerstrecke den Rennsteig und die Sportler haben Vorfahrt! Zum Glück ist Ostersonntag und wir können gefahrlos queren. In der Nähe einer mächtigen Buche entdecke ich den ersten Pilz. Er ist winzig klein und zart.



Nun erreichen wir bald unser Etappenziel und der Weg führt an der Biathlon- Arena vorbei.
 18 000 Zuschauer fasst sie laut Aussage eines älteren Herren. Schön liegt im Sinne des Betrachters, ich finde es furchtbar, was hier in den Wald geklotzt wurde.


 Am Grenzadler geht es über den Wanderweg nach Oberhof, der durch Forst/ oder Baufahrzeuge völlig zerstört wurde und extrem matschig ist. Es kommt, wie es kommen muss! Diesmal legt sich Holger lang und hat nun nicht nur die Haare nicht schön, sondern auch noch eine Matschhose.


In Oberhof schauen wir uns kurz um, gehen Kaffee trinken und dann zu unserem Hotel.





Es liegt ruhig und am Tresen begrüßt der " Trinkgeldboy" die Gäste.


Das Hotelrestaurant ist ein Steakhouse, also Vegetarierungeeignet, weshalb wir heute Abend zur gegenüberliegenden Pizzeria Da Salvatore schlendern.



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