12. Etappe Lutherweg

 Heute Morgen bin ich mit dem Zug nach Oschatz gefahren, um dann mit dem Bus nach Mügeln zu fahren. Im Netz steht, dass die Haltestelle wegen Bauarbeiten verlegt wurde und so schalte ich das Navi an und laufe zur angegebenen Straße. Ich muss mich beeilen, denn es sind nur 5 Minuten Zeit. 

Ich suche die Haltestelle, will gerade jemanden fragen, da fährt der Bus an mir vorbei und weg ist er! Merde! Die Haltestelle sehe ich immer noch nicht und so laufe ich zum Busbahnhof und warte dort 45 Minuten auf dem zugigen Platz, bis der nächste Bus nach Mügeln fährt.

Die Graffitis verkürzen die Zeit.




Das fängt ja gut an. In Mügeln laufe ich zum Bahnhof und hole im Geoportal Mügeln meinen Stempel. Dann folge ich wieder dem grünen "L" aus der Stadt hinaus und an Kleingärten vorbei.

Der Asphaltweg wird zu einem Feldweg und ich freue mich über die hügelige Landschaft, die Wolkenformationen, die sich am Himmel jagen und über den einen oder anderen Sonnenstrahl auf meinem Gesicht.

Nach einer Kurve ist der Traum vom Feldweg beendet, denn es wird fleißig gepflastert. 

So laufe ich von frischen Pflaster zu älteren Pflaster...Auf asphaltierte Landstraßen nach Sornzig, wo mich der blühende Klostergarten überwältigt.




Das Kloster ist hübsch renoviert und dient heute u.a. als Tagungsstätte.

Danach laufe ich weiter, vorbei an hübschen Dörfern, blühenden Obstbäumen, beackerten Feldern und der Raps blüht schon kräftig gelb. 





 In den Orten begrüßen mich die Hunde mehr oder weniger freundlich und ein paar Katzen ducken sich im Gras. Bewohner sind nirgends zu sehen. Auf den Straßen überholt mich hin und wieder ein Auto.

So laufe ich, meinen Gedanken nachhängend, bis Gallschütz, wo ich auf der Bank bei der Freiwilligen Feuerwehr eine Pause einlege und meine Socken lüfte. 

Danach geht es unter der Autobahn hindurch. Wieder durchquere ich kleine Dörfer und laufe durch das Görnitzbachtal, welches sich lieblich durch die Hügel zieht. Leider ist auch dieser Feldweg gepflastert, sodass es heute eine " Straßenetappe" wird. Den Begriff Wanderweg verdient der Lutherweg hier meines Erachtens nicht.

Nach einer Weile sehe ich die Burg von Leisnig über die Felder hinweg, zum Greifen nah. Doch erst geht es noch steil zur Freiberger Mulde nach Fischendorf hinunter, um die Mulde zu queren und dann den letzten steilen Anstieg zur Burg zu laufen.


Ich schaue kurz in die St. Matthäi- Kirche hinein und merke, dass ich den Abzweig zur Burg verpaßt habe. Das L hat mich nur zur Kirche geführt. Da wir uns aber am Sonntag in Leisnig zum Wandern verabredet haben, ist es nicht weiter schlimm, da schaue ich am Sonntag.


Die Gästeinfo hat Mittwochs geschlossen und da bald ein Zug fährt, laufe ich steil bergab zum Bahnhof. Der RE 110 bringt mich nach Leipzig zurück.




Die Landschaft war ein einziger Farbenrausch, doch ich bin froh, dass diese Etappe nur 21 km lang war, denn ich bin nicht die Pflaster- Wanderin. 



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