14. Etappe Lutherweg

 Nun ist es wieder an der Zeit Luthers Spuren in Sachsen weiter zu folgen.

Dafür fahre ich mit dem RB 110 nach Döbeln. 

Vom Bahnhof geht es geradeaus Richtung Stadt und schon an der nächsten Kreuzung entdecke ich das Lutherwegschild, das mich nach links in die Lindenallee schickt. Nach dem unterqueren der Gleise folge ich der Straße bis zur Teichstraße, in die ich wieder links abbiegen muss. Eine Beschilderung ist hier Fehlanzeige. Auch an der nächsten Kreuzung ist nichts zu sehen, doch es geht weiter links auf der Teichstraße entlang.

Diese führt aus der Stadt hinaus, an Gärten vorbei auf einen schönen, teilweise schattigen Radweg.


Ich laufe auf diesem durch Feldern und bin mutterseelenallein. Bald queren ich an ein paar Häusern eine Straße und laufe an einem goldenen Kornfeld entlang.


So komme ich nach Masten und die Beschilderung führt mich durch den Ort und wieder über die Gleise die Bergstraße entlang. Ich erfreue mich an der " Meer- Sehnsucht" eines Bewohners.

Am Ende des Dorfes ist ein idyllischer Garten, der das Landleben mir schmackhaft macht.


An der nachfolgenden Brücke fehlt wieder einmal die Beschilderung und der Feldweg geradeaus lockt mich magisch an. Doch das GPS sagt links herum und die Straße entlang. So komme ich zur ehemaligen Mühle von Stockhausen.


Ich folge der Straße bis zu einer schattigen Bank, wo der Lutherweg nach rechts ausgewiesen ist. Aber erst einmal lege ich eine Pause ein und frühstücke.

Das Gras auf dem Weg ist frisch gemäht, doch bald wird aus dem einen Weg zwei Wege und kein Schild hilft weiter. Ich halte mich links und komme auf einen schattigen Waldpfad, dem ich bis zu einer Wiese folge. Auch hier findet ich nichts und muss auf das GPS schauen. 



Hier geht es ca. 50 m links, bevor wieder links ein kleiner Wanderpfad abzweigt, der später auf einen Forstweg führt.


Ich komme nach Ziegra und laufe zur kleinen Kirche. Natürlich ist sie geschlossen, doch davor ist eine sehr schattige Bank. Inzwischen sind gefühlt 27° oder wärmer und ich genieße die Kühle unter dem Baum.

                       Spielhaus in einem Garten 


Von da laufe ich zurück auf den Lutherweg und durch Felder und einem Wäldchen ( jetzt sind wieder Schilder da) hinunter zur Zschopau. Hier sind schöne Wochenendgrundstücke direkt am Fluss.




Ich beneide diese Laubenpieper ein wenig um ihre Flussidylle. Entlang der Zschopau laufe ich durch ein Viadukt und am Anglervereinshaus vorbei, um weiter hinten den Mühlgraben zu überqueren.

Auf der anderen Seite geht es zurück und wieder durch das Viadukt. Dann kommt eine Beschilderung die direkt auf ein Grundstück eines Bahnfans führt und ich bin unsicher...doch es ist wirklich der richtige Weg. Am Haus vorbei führt rechts der Weg weiter und wird auch wieder breiter.


Der Weg geht direkt zur Brücke über die Zschopau. 


       Ich hoffe ich muss nicht die Bankrottmeile nehmen.


Nun geht es direkt ins Zschopau - Tal am Ufer des Flusses entlang. Die Ausblicke sind schön und der Weg angenehm zu laufen. Plötzlich kommt ein großer Jagdhund mir entgegen, schaut und rennt auf mich zu. Ich bleibe erschrocken stehen. Der Besitzer kommt um eine Biegung und ruft " Ronja" zurück. Sie hört erst auf den zweiten Ruf und trottet zurück 
 Der Mann entschuldigt sich und meint, es sei ja gut gegangen. Super, Dankeschön! Ich bin bisher niemanden begegnet und dann das!
Vor einem Viadukt geht es links steil bergauf und unten durch. 




Es fehlen mal wieder die Schilder, als ich oben ankomme, aber ich laufe geradeaus auf einem Hohlweg, dann nach rechts nach Diedenhain. Ich wandere den Schildern nach, durch das langgestreckte Dorf. Durst quält mich, ich habe zu wenig Wasser bei den Temperaturen eingesteckt, und nirgends ist ein Bewohner zu sehen. Doch der liebe Gott hat ein einsehen. Ich komme an der Brauerei Richzenhain vorbei, wo es neben einem Bierautomaten auch einen Wasser/ Snackautomaten gibt. Ich ziehe mir ein schönes kaltes Wasser.




Frisch gestärkt gehe ich weiter, am "Waldfrieden" vorbei, der friedlich geschlossen ist und wieder durch ein großes Viadukt auf Waldheim zu. Hier ist die Zschopau auf der anderen Seite von großen Granitfelsen umgeben.





Die Wegmarkierung führt mich in den hübschen Ort mit seinen sanierten Häusern, direkt zum Museumshaus, wo es den Pilgerstempel geben soll. Theoretisch müsste es offen sein, doch ich stehe vor verschlossener Tür. Für den Ratskeller, wo auch ein Stempel sein soll, ist es zu früh ( öffnen erst 17 Uhr) und die Pfarrämter haben nachmittags geschlossen.




 So laufe ich Stempel- los zum Bahnhof und finde, dass das Bahnhofsgebäude etwas von einem kleinen Palais oder Theater hat.


Der Weg zu den Gleisen ist vom Graffiti - Verein bunt bemalt und lässt mich  fröhlich auf den Bahnsteig marschieren.



Mit dem RB 45 geht es schnell zurück nach Döbeln und da der Zug Verspätung hat, muss ich zum RB 110 flitzen, um nach Leipzig ohne Wartezeit zurück zu kommen.

Mein Fazit: Eine sehr schöne Etappe mit viel Naturwegen, wenig Menschen und Schatten. Die Ausschilderung ist nicht perfekt, doch mit Karte/ GPS zu finden. 






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