Lutherweg SA Süderweiterung 23. Etappe

 Unverhofft kommt oft und da sich mein Termin heute verschoben hat, habe ich Zeit und kann noch einmal wandern gehen. 

Mit der S-Bahn und dem Regionalzügen (RB 25 und 77)  geht es zum Ausgangspunkt nach Karsdorf.

Dort versuche ich über eine kleinere Straße zum Lutherweg zu gelangen, doch diese endet in einem Betriebsgrundstück. Deshalb muss ich zurück und wieder an der K 2662 entlang laufen. 

Zum Glück führt mich der Lutherweg bald auf das Betriebsgelände des teilweise stillgelegten Zementwerkes von Karsdorf. Ich bin von der schieren Länge des Transportbandes überrascht und staune, dass ein halbes Werk dem Verfall preisgegeben ist und die andere Hälfte noch produziert.




Oberhalb des Werkes laufe ich links durch die Trockenrasenflächen und ein Apfelbaum lockt mit seinen roten Früchten. Ich beiße hinein und sie sind so saftig, lecker süß, dass wieder ein Paar im Rucksack landen, obwohl der Weg erst beginnt. 




Dann laufe ich in die "Gleinaer Berge" und die Weitsicht ist grandios. Es geht gemütlich oben entlang und der Weg ist angenehm zu laufen.


Der LKW findet mein Interesse und am Logo erkenne ich seinen Einsatz. Er zieht die Segelflieger des Flugplatzes Dorndorf, an dem ich nun vorbei komme. Viele Flieger liegen "verpackt" auf der Wiese, doch in der Ferne stehen zwei Flugzeuge. Leider warte ich vergeblich, dass sie aufsteigen, denn der Wind ist ziemlich böig und stark heute.



Blick von oben Richtung Laucha



        Ehemalige Reichsflugschule



         Die war einmal....leider kein Kaffee.

Weiter geht es an dem riesigen Areal vorbei, über eine kleine Landstraße und auf der anderen Seite aufwärts in die "Dorndorfer Berge".

 
Hier oben kann ich schon in der Ferne den Turm vom Kloster Zscheiplitz sehen. Doch mich führt der Weg erst in vielen Serpentinen dahin.



Auf einem breiten Wiesenweg wandere ich zum "Nüssenberg", wo endlich eine Bank für eine kleine, windige Pause steht.



Gestärkt laufe ich steil bergab in Richtung Weischütz, wo die Weinernte beginnt.





Auf der anderen Seite muss ich in einem weiten Bogen wieder bergauf und habe einen schönen Blick zurück auf den "Nüssenberg".


Nun kommt ein schöner Weg durch einen Mischwald.


Kaum verlasse ich den Wald bin ich wieder oberhalb eines Weinberges und erklimme den "Schafberg", auf dem ich eine faszinierende Rundumsicht habe.





Nun geht es wieder bergab und auf dem Geopfad nach Zscheiplitz. Hier wird die Entstehung des Muschelkalk, der so besonders für den Weinbau ist, erläutert. Ein Kalkbrennofen ist restauriert und ab hier laden jede Menge Sitzbänke zum Verweilen ein.





Der Pfad führt direkt zum ehemaligen Kloster. Hier halte ich in der Kirche kurz inne und atme den berauschenden Duft der Lilien ein. 








Nun komme ich durch das Dorf zum Gasthof Pretzsch, der leider auch wegen Urlaub geschlossen ist.



Es bleibt mir nix weiter übrig, als weiter zu gehen, leicht bergab und dann bergauf ins "Himmelreich", wo ich zu einer noch blühenden Wiese mit himmlischen Äpfeln komme.
Langsam fühle ich mich wie die Goldmarie und sammle ein paar der köstlichen Äpfel in den Rucksack.





An einer alten Weinbergmauer habe ich einen herrlichen Blick auf Freyburg, meinem heutigen Ziel.




Bei Rotkäppchen mache ich heute nicht halt, sondern laufe zur Kirche St. Marien, wo es den Stempel gibt. Beim Weingut Decker packe ich noch zwei Flaschen Wein in meinen Rucksack und dann laufe ich mit Kaffeedurst zum Bäcker/ Konditorei, doch hier ist schon die Tür abgesperrt.




Also begebe ich mich zur Brücke über die Unstrut zum Bahnhof, wo ich beim Bäcker am Supermarkt endlich ein Käsebrötchen und einen Cappuccino bekomme.
Mit dem RB77 geht es nach Naumburg und mit dem RB 20 zurück nach Leipzig.


Fazit: Eine sehr schöne Wanderung, auf guten Wegen, mit ein paar Höhenmetern und genialen Weit- und Rundblicken. Etwas windig und sehr einsam, da es auch einen unteren, nicht so anstrengenden Weg gibt. 🫣 Natur pur.😊

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