Hexenstieg Ende

 Sonnig, gut ausgeschlafen, satt und fröhlich beginnt die letzte, sonnige Etappe des Hexenstiegs. Gestern haben wir nach einer Abkürzung gesucht, um nicht zu spät nach Leipzig zurückzufahren. Dank Komoot eine einfache Sache und langsam verstehe ich die App.


Wir laufen durch den Kurpark in offene, weite Hügel, die von weiten, frisch bestellten Feldern bestimmt werden. Es ist ein herrliches Farbenspiel. Allerdings sind die befestigten Feldwege weniger fußfreundlich.



Danach kommen wir durch einen privaten Wald, der schon mit recht hoch nachwachsenden Buchen aufgeforstet wurde. Auch hier lassen befestigte Wege die Gedanken nach innen wandern und so laufen wir schweigend, hintereinander durch den Wald. Ich fühle mich wieder richtig im Laufmodus und denke darüber nach, wie schön es wäre, jetzt weiter laufen zu können- einfach immer weiter. Ein Leben im Wandermodus könnte ich mir gut vorstellen. H. holt mich mit der Frage, ob wir Parmesan im Kühlschrank haben, zurück in das hier und jetzt. Er denkt schon über das Abendessen nach. So unterschiedlich gestaltet sich Schweigen.


Auf einer großen Wiese werden wir auf einen unbeschilderten Weg geführt und der ist wunderbar mosigweich und schon lange nicht mehr begangen. So konzentrieren wir uns auf den Weg, denn es geht über Stock und Bäume. Dieser Weg mündet in den Wanderweg nach Treseburg. Wir laufen von oben in den hübschen Ort an der Bode. Am Beginn stehen drei ausgesprochen schöne Steinvillen, die mich an die Herrenhäuser an der Loire erinnern. Am Ersten steht auf einer Tafel, dass diese 3 Häuser im französischen Stil aus den Steinen der alten Treseburg gebaut wurden. Na wer sagts denn, mein Gefühl stimmt.




Wir halten am Hotel an und gönnen uns schon nach 10 km die erste, kleine Pause. Ich lese H. die Sage von der Roßtrappe vor, denn er kennt die Geschichte von Brunhilde und Bodo nicht.


Treseburg ist ein hübscher kleiner Ort mit hübschen Häusern, vielfältiger Gastronomie. Klein aber fein.


Und dann geht es in das wunderschöne, herrliche, wild- romantische Bodetal. Ich muss sagen dieser Weg ist spektakulär und versöhnt mich mit dem Harz.




Waren wir bisher allein unterwegs, füllt sich jetzt der Weg wieder. Die Reaktionen auf unseren Gruß " Hallo und frohe Ostern" sind interessant,  denn die meisten schauen irritiert. Ich stelle mir die Reaktion vor, wenn ich sagen würde : " Haben sie schon gehört? Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden."
Dabei fühle ich gerade hier in dieser Schlucht genau so -GÖTTLICH!



Dann kommen wir zur Teufelsbrücke, und wenn man vom Teufel spricht... 





Der Blick geht zur Roßtrappe hoch, doch den Abdruck des Pferdes werden wir heute nicht bewundern, da der Weg zu lang wäre. 
Danach kommen wir nach " Königsruh" und von unserer Seite sieht es noch ruhig aus.


Von der anderen Seite ist Trubel und wir stellen das Grüßen ein.  


Nun ist der Weg bis Thale bevölkert. Von weiten und von unten bewundern wir die Gondelbahn zum Hexentanzplatz.



Da derselbige im Moment eine Baustelle ist, wie Holger gelesen hat, verschieben wir auch dies auf ein nächstes Mal.  Was wir in Thale an der Bahnstation erleben,  ist dann wieder eine Tourismuserfahrung, die ich nicht brauche. Rummelbumms  und Rambazamba. HILFE! Fahrgeschäfte, Kletterpark, Überschlagschaukel, Trampoline... Menschenmassen zwischen Bratwurstbuden und Schrabbel.


Da will ich nur noch weg. Auf dem Weg zum Bahnhof sehen wir ein paar hübsche Villen, die Kirche ist recht groß für den kleinen Ort und der Bahnhof hat eine hübsche Architektur. 





Aus welcher Epoche dieses Bild enstammt, weiß ich nicht. Evtl. realexistierender Sozialismus?



20 km reichen als Abschluss unserer Harzreise.


Unser Zug fährt zeitnah ab und so fahren wir jetzt nach Hause. Vier Tage wandern, bei fast ausschließlich sonnigen Wetter lassen uns dankbar sein.
Dank Wlan der DB ist der Blog fertig, bevor ich zurück bin. Technik die begeistert.
Schön wars! ( Auch wenn ich gemeckert habe😇)

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