Von Großdeuben nach Markleeberg

 Ein geschenkter freier Tag lässt mich heute morgen in die S 6 steigen und nach Großdeuben fahren. Dort angekommen verlasse ich den Bahnhof und laufe nach rechts. Sofort entdecke ich ein Wegzeichen vom Lutherweg und darunter die Jakobsmuschel vom Pilgerweg. Hurra, ich bin wieder da!

 

Der Weg führt bald rechts vor der letzten Bebauung auf der Straße entlang, doch Komoot zeigt mir ein kleines Stück weiter geradeaus und dann rechts einen Pfad hinter den Häusern entlang. An der nächsten Ecke steht sogar ein Straßenschild und der Weg lässt mich ob dieser Bezeichnung schmunzeln. 


Bald komme ich wieder links auf den Lutherweg und es geht in einen kleinen Waldweg nach rechts. Die Butterblumen leuchten buttergelb am Wegesrand, die Vögel zwitschern und der Kuckuck ruft.



Ich biege in den Hartbogen in Richtung Zwenkauer See. Hier wächst noch viel flaches Gesträuch, befinde ich mich doch in ehemaligen Tagebaugelände. Die Sonne kommt heraus und lässt den Ginster leuchten und die Wiese mit Mageriten, Rotklee und verschiedenen Gräsern erstrahlen.



Ich komme am Zipfel des Zwenkauer Sees an und laufe in nördliche Richtung in der Nähe des Sees entlang. Die kleine Insel im Wasser erscheint mir mit ihrem Sandstrand wie eine kleine Urlaubsinsel.



Bevor ich nach rechts abzweige, lasse ich meinen Blick zurück nach Zwenkau schweifen und staune, wieviel da immer noch gebaut wird. 

Ich bin muterseelenallein und laufe unter der Autobahn hinduch. Vor mir blitzt der südlichste Zipfel vom Cospudener See auf. Der Blick auf diesen unverbauten Teil des Sees ist wunderschön.



Ich verlasse alsbald den Radweg nach links und laufe kurz danach rechts auf einen kleinen Pfad. Später wird dieser zu einen Forstweg, der leider paralell zur Autobahn verläuft und nun kämpft unverdrossen der Vogelgesang gegen die Geräuschkulisse der A 38.


Auf der linken Spur des Forstweges wimmelt es von Waldameisen und ich weiche auf die rechte Seite aus, um die emsigen Tiere auf ihrer Ameisenstraße nicht zu behindern. Es ist faszinieren zu beobachten, wie sie in Kooperation Futter bzw. Baumaterial transportieren.



Danach geht es links wieder dem Radweg folgend, nach Gaschwitz direkt auf eine Bäckerei zu. Da ich fast 10 km gelaufen bin und noch nicht gefrühstückt habe, ist es Zeit für eine Pause. Hier ist noch ein Handwerksmeister in der Backstube und die Schoko- Streuselschnecke ist sehr lecker- schokoladig.

 

Nun geht es rechts und dann gleich wieder links die Straße entlang. Vorbei an der Centralhalle Gaschwitz, welche auf eine lange Geschichte zurückblickt und heute einen Radlerhof mit Biergarten (Freisitz😊) beherbergt.


Ich werde über die Neuseenbrücke zurück über die B2 geleitet und in der Ferne (rechts hinter dem Baum) grüßt das Völkerschlachtdenkmal.


 Der Weg ist breit und schottrig bevor ich wieder auf einen Wiesenweg geleitet werde. Hier blühen schon die Lupinen und der Weißdorn lässt seine Blüten wie Brautsträuße von den Zweigen hängen. Der Duft ist betörend.



In der Ferne wird ein gigantischer Abraumbagger sichtbar und ich bin beeindruckt von der schieren Größe der Ingenieuerskunst.


Links geht es zur Schleuße auf dem Radweg entlang und dann zum Markleeberger See. Gerade legt das Schiff am Kanupark an und ich beobachte die Weiterfahrt. Ein Stück laufe ich direkt am Wasser entlang und ärgere mich, dass ich kein Handtuch dabei habe. Das Wasser lockt mit seinen blauen Faben, auch wenn es wahrscheinlich noch recht frisch ist.



Diese Kiefern und der Strand lassen mich an Meer und Urlaub denken.

Bald verlasse ich den Strand auf einem rechts aufsteigenden Fahrradweg an dessen Rand eine Rabatte aus  blühenden Heckenrosen mit einer Duftwand die Sinne betört. Diese so einfache Rosenart sieht mit ihren klaren Blüten immer wieder wunderschön aus.


Nach rechts geht es nun, leider wieder auf einem asphaltierten Radweg nach Wachau zur Kirchenruine, die schon von weitem mit ihrem Turm und Wetterhahn zu sehen ist.

Die Ruine ist romantisch mit Efeu bewachsen und der bunte Rest vom Altarraum erscheint surreal. Was für ein geheimnisvoller Ort.






Ich verweile ein wenig und genieße die Stille und Einsamkeit, bevor ich über die Schmiedgasse auf die Markleeberger Straße einbiege. Der Gasthof "Zur Linde" liegt verlassen in der Mittagssonne und öffnet erst 17 Uhr. Am Dösener Weg laufe ich links in die Hohle und staune über die Vorgärten, die teilweise kuriose "Blüten" hervorbringen.




                                            

Ein schön gepflasterten Radweg führt mich nach rechts in eine Allee mit alten, im Wind gewiegten Weiden, entlang der Felder und eines Lehrpfades.


So komme ich direkt nach Markleeberg und an die Haltestelle der Linie 11. 

Ein Schild am Haus lehrt mich ein Stück unbekannte Stadtgeschichte und ich beende meine Wanderung nach guten 20 km.



Die Wanderung besticht durch ihre lichten Wege, die jetzt im Frühling und sicher auch im Herbst besonders reizvoll sind, da sie sehr sinnig sind. Im Sommer locken die Seen zum Baden, doch sind die Wege dann sicher aufgeheizt. Da es keinerlei Steigungen gibt, sind auch die gefühlten, hälftigen Asphaltwege gut gehbar.




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