5.und 6. Etappe Lutherweg

 Heute bin ich wieder auf dem Lutherweg unterwegs. In Leipzig regnete es morgens, aber ich Optimistin bin trotzdem nach Süptitz gefahren. Das Wetter ist hier frisch und grau und ich starte auf dem Lutherweg. Zuerst laufe ich zum Gemeindamt, um mir den Pilgerstempel zu holen. Die Dame ist verwirrt und meint ich sei die Erste die danach fragt. Tatsächlich findet sie den Stempel auf dem Schreibtisch. Den Kirchenschlüssel hat sie allerdings nicht und das Pfarramt ist nur Donnerstags besetzt. Ich verabschiede mich und laufe los. Über geschichtsträchtige Felder führt mich der Weg nach Zinna und dann bald nach Torgau.


Das grüne "L" führt mich in die Altstadt zur Touristeninformation, wo ich tatsächlich auch einen Stempel bekomme und dann zur ehemaligen Franziskanerkirche, dessen Kloster jetzt ein Gymnasium beherbergt. 





Über die Katharinenstrasse, an einer Galerie vorbei, komme ich zur St. Marienkirche und zum Schloss mit deinen Bären.




Natürlich laufe ich auch noch zur Elbe, an den ehemaligen Brückenkopf, wo am 25. April 1945 sich die russischen und amerikanischen Soldaten trafen. ( Damals möglich)


Nun beginnt die 6. Etappe des Lutherweges und mein Blick schweift in die Elbauen.



Bald zweigt der Weg nach rechts ab und über Wiesen voller Vogelschwärme laufe ich durch Losswig und weiter bis zum Benkenteich. Auf dem Weg dahin weisen Schilder auf Hügelgräber aus der Bronzezeit hin. Am See ist ein gemütlicher Platz für die Mittagspause.









Nun fallen doch ein paar Tropfen, doch es stört mich nicht, das der Wald wunderbar ist und ich die Blicke unter der Kaputze schweifen lasse.

Weiter durch menschenleeren Wald wandere ich bis Staupitz, wo nur die kläffenden Hunde von Leben zeugen.


Jetzt kommt der letzte Wald, den ich frohen Schrittes durchschreite. Ich laufe an einem kleinen Teich vorbei und etwas später kommt dieses Schild:


Ich bin angekommen, bei den Schildbürgern! Also bitte " Seebad", was würden die Rügener dazu wohl sagen? 



In Schildau ist auch nicht viel los. Die Touristeninformation ist geschlossen, aber am Gemeindeamt steht " pilgerfreundliche Gemeinde" also gehe ich rein. Von dem Stempel weiß die Dame nichts, sie sucht im Schreibtisch ihrer Kollegin und dann wird es eben ein Gemeindestempel. Was solls?




Im Kirchgarten steht ein riesiger Maulbeerbaum, aber auch hier ist alles verriegelt und versammelt.

Nun laufe ich noch nach Sitzroda und mache dem Namen alle Ehre. Ich sitze 50min an der Haltestelle, da der Bus weg ist. Die Kirche ist auch zu und ich bin froh mein Buch immer mitzunschleppen und so lese ich. 





Der Bus, diesmal ein richtig großer, kommt und ich bin allein darin. In Torgau steige ich in den Zug und fahre heim.

Der Lutherweg heute war geprägt von Geschichte und wenig Menschen. Asphalt und Waldwege / Feldwege hielten sich die Waage und die Strecke verläuft sehr eben. Im Sommer kann man unterwegs sicher die Füße ins Wasser halten oder einfach eine Runde im Dorfteich schwimmen.








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