7. Etappe Lutherweg

 Nach dem ich heute nach einer verwirrten Anreise doch noch nach Sitzenroda gekommen bin, starte ich erst 12.30 Uhr auf die 28 km lange Etappe. Das wird sportlich, aber bis 18 Uhr ist es ja inzwischen hell. Die Sonne lacht, die Vögel zwitschern, die Bäume schlagen aus und ich laufe gut gelaunt durch Sitzenroda und dann ins Quelltal hinein, wo überall auf den Waldschutz aufmerksam gemacht wird.





Bald komme ich am Moorteich/ Mordteich vorbei und lese die Geschichte dazu.



Am Forsthaus vorbei, entdecke ich ein schönes Haus, was auch sehr " Forsthausmäßig" daher kommt.


Danach laufe ich ein kleines Stück an der Landstraße entlang, bevor ich rechts auf den Brückenweg durch Wiesen und am Waldesrand entlang laufe. Dann fehlt die Beschilderung, doch Komoot sagt links und an der nächsten Möglichkeit rechts. Der Lutherweg von hier bis zum Dammühlenteich ist nicht ausgeschildert, aber man braucht nur den beschilderten Wanderweg zum Teich zu folgen. Am Dammühlenteich gibt es einen schönen Pausenplatz und ein Restaurant, das heute noch geschlossen ist. 


Der Weg führt nach Frauwalde, wo es durch den Ort und dann auf einem Feldweg nach Hayda geht. In Hayda gibt es den Kranichteich, indem sich der herrliche Tag spiegelt und der im Sommer sicher zum Baden einlädt.


Ich bestaune das schön sanierte Rittergut,und kurz danach trifft die Via Regia auf den Lutherweg und lässt mein Herz schneller schlagen, bin ich doch 2015 hier auf meinem Weg nach Santiago vorbeigekommen. In Erinnerungen schwelgend, komme ich zum Granitsteinbruch mit Teich vorbei. Weiter geht es nach Dornreichenbach. 





An der Kirche setze ich mich auf eine Bank und esse etwas. Danach laufe ich aus dem Ort und wieder auf einem Feldweg. Ich quere die K 8314 und dann beginnt ein Traumspalier durch blühenden Weißdorn. Die Vögel jubeln in den Ästen, die Bienen summen, Schmetterlinge flattern und der Duft ist so schwer und süß und betörend. Es ist die Explosion des Frühlings und ich laufe leichtfüßig durch die nächsten Kilometer. An den Bäumen sind kleine Denkanstöße angebracht. Sehr verlockend öfter stehen zu bleiben.



So komme ich nach Körlitz und tatsächlich erinnere ich mich an eine Begegnung auf meinem Weg 2015 hier neben der Kirche. Ich saß auf einer Bank gegenüber der Kirche und eine Frau hat mir Kirschen aus ihrem Garten geschenkt. Inzwischen wurde hier mit Hilfe von Fördermitteln eine schöne Rastbank mit Wasserhahn vor der Kirche erbaut. 


Der Lutherweg wird nach rechts ausgeschildert, doch nach ein paar Metern ist nur noch der Pilgerweg nach links ausgeschildert. Ich weiß, dass beide Wege hier identisch sind und folge der Muschel. Bald sehe ich, dass der Ort noch mehr Fördergelder hatte, denn nun ist der Feldweg als Radweg bis Roitzsch vollständig, frisch gepflastert. Schade. Mein Blick gleitet zum Schwanenteich und in Roitzsch finde ich wieder die L- Markierung.

Nun kommen die letzten Kilometer und ich laufe den Roitzscher Weg bis zur Torgauer Straße und dann rechts entlang bis zur Marienstraße, wo ich kurz rechts abbiege und im Keks- Outlet von Debeukeler den Rucksack auffülle, denn schließlich ist bald Ostern.



Zurück auf dem Pilgerweg folge ich diesem noch ein kleines Stück und biege dann zum Bahnhof ab. Inzwischen ist es nach 18 Uhr und da ich erst vor kurzen in Wurzen war und um diese Zeit keinen Stempel mehr bekomme, schenke ich mir den Weg bis zum Markt.

Punktgenau laufe ich die Treppe zum Gleis hinab, als die S- Bahn von Leipzig einfährt, mit der ich zurück fahre.

Eine wunderschöne, einsame Wanderung liegt hinter mir. Abwechslungsreich mit einigen Teichen und Feldern, durch Wald und Wiesen, auf denen das Land bestellt wird.

Danke Herr Luther!







Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Drei Gleichen- Tour

Immer wieder Saale- Unstrut

13. Etappe Lutherweg