8. und 9. Etappe Lutherweg

 Mit der S- Bahn ging es heute morgen nach Wurzen. Zuerst laufe ich zur " Kräuterfee" um mir einem Stempel abzuholen. Die Touristeninformation macht erst in 2 Stunden auf. Dann geht es aus der Stadt, den grünen Schildern folgend, hinaus auf die Muldewiesen. In den Gärten blüht und knospet es und sie sind österlich geschmückt.  




Die Mulde glitzert in der Sonne und an vielen Stellen sehe ich, wie hoch das Winterhochwasser war, denn in den Ästen hängt noch diverses Treibgut.



Der Weg ist auch ein Radweg und (wie so oft) asphaltiert. Das trübt ein wenig meine Stimmung, doch die Sonne holt mich aus dem Tief.

Ich nehme den Umweg nach Nitzschka und bewundere den Blick vom Kirchhof auf die Mulde. Die Kirche ist verschlossen und das erwähnenswerte Rittergut übersehe ich, weil hier eine große Baustelle die Sicht versperrt und ehe ich mich versehe, bin ich aus dem Ort raus. Künstlerpech!


Der Radweg verläuft schnurgerade und meine Vermutung, dass es eine ehemalige Bahnstrecke ist, bestätigt sich, als ich das Bahnhofsgebäude von Nitzschka am Weg entdecke. Immer geradeaus und Asphalt. Meine Gedanken schweifen ab. Am Himmel kreisen drei Raubvögel. 


So komme ich nach Neichen, wo es rechts zur Brücke über die Mulde nach Trebsen, direkt zum Rittergut geht. Hier sind einige Vereine untergebracht und ich bewunder die " Putzfiebel". Eine Freilufterklärung der verschiedenen Putzstrukturen.





Am Schloss drücke ich umsonst die Klinke und so laufe ich zum Markt und lege eine Pause ein, bis 13Uhr die Bibliothek öffnet, wo es den Stempel gibt.

Da es erst 13Uhr ist und ich keine Lust auf " Schulbusfahrten" habe, hänge ich noch eine Etappe dran, in der Hoffnung, dass nicht wieder alles Asphalt ist.


Ich muss zurück bis Neichen und dann die Straße rechts entlang. Jetzt laufe ich wieder direkt an der Mulde auf dem Radweg und nach insgesamt 19,9 km ist der Asphalt zu Ende und dicke Erde ist unter meinen Füßen. Hurra!



Der Weg wird immer idyllischer. Es blühen Blümchen am Wegesrand, alte Bäume säumen den Weg, Schmetterling gauckeln über den Blumen und vorbei an einee Pferdekoppel.




Dann kommt eine Baustelle unterhalb der Autobahn und danach ist der Weg wieder asphaltiert. Ich komme an einem riesigen Fabrikgelände vorbei und staune über die vielen Gebäude. Hier wird die Wegmarkierung irreführend und nur mit Hilfe von Komoot und einer Nachfrage bei einer älteren Dame finde ich den Weg. Ich muss nämlich scharf zu der Papierfabrik abbiegen und dann leicht links der Straße durch ein Fabrikgebäude folgen, um dahinter über die Muldebrücke nach Bahren zu gelangen.




Danach geht es gleich links wieder an die Mulde zur " Prinzengrotte". Der Weg schlängelt sich und führt dann bergan zum Ort. Als ich nach oben schaue, sehe ich über dem Waldrand zwei Rehe nach unten schauen. Oben angekommen, ergreifen sie doch schnell die Flucht. In einem weiten Bogen durch Bahren, vorbei an riesigen Grundstücken, komme ich noch einmal zurück zur Mulde.





Rehe auf der Flucht

Ich laufe laufe an der Kunstmühle vorbei, direkt auf Grimma zu. 

                  An einer Mauer entdeckt.

Ein Schelm im Ort


         Truthahnfarm macht viel Lärm

                  Reiher an der Mulde

Der Weg führt zum Markt, wo ich tatsächlich in der Touristeninfo meinen 3.Stempel bekomme. Der Pilgerpass füllt sich allmählich. 

         Fluttor in Grimma


Ich gehe durch die hübsche Altstadt von Grimma zum Bahnhof und fahre mit dem R 110 zurück nach Leipzig.

Eine anstrengende Wanderung liegt hinter mir und ich bin echt Pflastermüde und froh, dass ich im Zug sitzen kann.



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