Ein Stück Elsterperlenweg

Ein Stück von Leipzig entfernt gibt es einen Rundweg um die weiße Elster von ca.72 km Länge. Zwei Etappen davon wollte ich mit der Fernwandergruppe absolvieren. Mit dem Zug ging es extrem früh (6.55 Uhr) von Leipzig nach Gera, um dort in den Zug nach Greiz umzusteigen. Zwei Stunden später sind wir in Greiz, der "Perle des Vogtlandes" und ehemalige Residenzstadt. 

 

Auf dem Weg zum Startpunkt entdecke ich hübsche Villen .

Hoch über der Stadt trohnt das obere Schloss, welches imposant in den Himmel ragt.


Der Elterperlenweg hat ein eigens Logo und ist sehr gut ausgeschildert, sodass wir ihm problemlos, ohne Karte folgen konnten. Er führt uns vorbei am Greizer Park (50ha) mit dem Sommerpalais und seiner rekonstruierten, weitläufigen Parkanlage im barocken Stil.




Über eine Brücke gelangen wir auf die andere Seite der Elster und es geht gleich steil bergauf, auf die Ida- Höhe (320 m), welche Fürst Heinrich XXII für seine Ida, welche hier oft verweilte, gestaltete. Der Blick auf Greiz ist wunderschön und ich bin erfreut darüber, dass die edle Dame damals, beschwert mit ihrer barocken Kleidung, schon das Wandern entdeckte.



Von hier geht es durch einen herrlichen, gesund aussehenden Mischwald, später auch durch Kiefernwald, immer wieder bergab und bergauf nach Amtsreuth (406m ) über den Amselstein (315m ) nach Nitschareuth und danach nach Neumühle. Dabei gibt es immer wieder schöne Blicke in die Weite des Vogtlandes und auf die weiße Elster. Die Neumühle ist als solche nicht mehr zu erkennen und am Ortseingang befindet sich ein Kneipp- Pfad, der aber nur noch als Hundetränke dient und sehr verwahrlost ausschaut.






Die Wege sind teilweise recht schmal, naturbelassen, steinig und mit vielen Treppen und rutschigem Untergrund, sodass Trittsicherheit und festes Schuhwerk notwendig sind. Die Natur ist fast völlig unberührt und es begegnen uns nur vereinzelte Wanderer.

Danach kommen wir zu einem kuriosen Gedenkstein und dort geht es auf einem steilen, schmalen Pfad im Zickzackkurs auf den Bach- Goethe- Hain, wo es Zeit für eine größere Pause wird.




 Werk eines kreativen Forstarbeiters, allerdings geht es dahinter steil nach unten.( Ein Schelm, der da Böses denkt😁)

                                            Bach mit Ausblick.



 

Frisch gestärkt geht es in die Rüßdorfer Alpen, die auf einem steilen, bei feuchtem Wetter sicher sehr rutschigen Pfad erklommen werden.



Oben angekommen gibt es wenig Ausblick, da ringsherum Wald ist. Danach nähern wir uns wieder der Zivilisation und schauen in ein Wolkenspektakel vor wogendem, grünem Weizen.

Wenig später sehen wir in der Ferne unser Ziel: Berga, auf der gegenüberliegenden Seite ganz nah.

Doch gilt es dieses grüne "Meer" noch auf gut 6 km zu umrunden, bevor uns der Ort begrüßt.



                                                   

Fazit: Eine herrliche, anspruchsvolle Tour für geübte Menschen, die keine Gasthöfe und übervolle Wege brauchen, sondern sich in der Ruhe des Waldes wohlfühlen und keine Höhenmeter scheuen, denn am Ende stehen 800 überwundene HM.



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