Von Gohlis zum Kulkwitzer See

 Da die Bahn streikt und ich in meinem " neuen Leben" möglichst 1x unter der Woche einen Wandertag einlegen möchte, musste ich mir heute ein Ziel um Leipzig suchen, um wieder nach Hause zu kommen.

Den Rundum- Leipzig- Wanderweg bin ich 2020 als erstes in Leipzig abgelaufen und eine der für mich schönsten Strecken ist die von Stahmeln zum Kulkwitzer See. Ich bin sie schon mehrmals gelaufen, aber nie bei knackigen -12°C.

Ich schaue in die Karte und beschließe die Wanderung an der Haustür beginnen zu lassen.

So laufe ich zum  Heuweg, diesen entlang, über die Weiße Elster zur Luppe und über die Brücke weiter am Bahndamm entlang über die Nahle, wo gerade eine neue Brücke gebaut wird. 

Hier stoße ich auf den Pilgerweg und folge diesem rechts durch die Unterführung bis über die Gustav- Esche- Strasse.

Ein Stück später zweigt der Pilgerweg rechts ab, ich gehe aber links weiter.

Die Sonne scheint vom strahlend blauen Himmel und langsam gewöhnt sich meine Nase an die eisigen Temperaturen. Im Auwald steht alles starr und steif frostverfroren und kein Wind bewegt die Zweige.

Die lange Regenperiode hat den Boden voll durchweicht, sodass ich letzte Woche noch knöcheltief im Schlamm versank. Nun ist alles stocksteif gefroren und unter meinen Schuhen knirschen die Schlammkronen. Viele Bäume haben dem Sturm nach Weihnachten nicht standgehalten und liegen kreuz und quer.

Die Spatzen sitzen im Gesträuch in der Sonne und plustern sich auf, sodass sie wie kleine Flaumbällen  aussehen. Die vom Hochwasser überspülten Auen bilden kleine, bizarre, gefrorene Seen. 


In der Höhe des ehemaligen Waldbades ist der Weg von mehreren umgefallenen Bäumen versperrt, sodass ich links abbiegen und durch das Gelände des Bades, vorbei am Rollhockeyplatz und dem Deponieberg wandere.

An der nächsten Kreuzung gehe ich rechts weiter um den Berg und dann wieder in den Auwald. Jetzt folge ich eine ganze Weile den Hinterforstweg und an einem Rastplatz in Pilzform treffe ich nun auf meinen rot markierten Wanderweg. Damit wird die Orientierung einfacher, sofern man ungefähr weiß, wo man hin will. Da ich den Weg ab hier schon öfter gegangen bin, ist es für mich kein Problem.

Aber für dem Erstläufer möchte ich ein paar neuralgische Punkte benennen. 

Am Ende des Forstweges laufen wir links ein kleines Stück auf der Lütschenaer Str. ( Achtung! Stark befahren!) bis über die Alte Luppe. Kurz dahinter geht links ein kleiner Trampelpfad zurück in den Auwald. Das Schild ist im Sommer zugewuchert. Sollte der verpasst werden, an der nächsten großen Schneise links abbiegen und dieser folgen. Der rote Weg kommt hier wieder drauf. 

Ich folge der Markierung bis zum Stadtrand von Leipzig und an der Kreuzung nach den ersten Häusern, geht es geradeaus! weiter. Geradeaus, nach den letzten HHäusern laufe ich  an einer kleinen, kaum befahrenen Landstraße entlang. An der Abzweigung geht es links und dann die 2. Möglichkeit- direkt an einem kleinen Parkplatz ( Achtung! Wenn Autos parken, ist der Weg nicht zu sehen!)- rechts neben dem Damm in den Wald.

Nach einem Zaun zweigt der Weg bald links in einen Trampelpfad ab. Diesen laufe ich bis zu einer Wegkreuzung. Hier rechts abbiegen. ( keine Beschilderung!) Nun komme ich am Zaun des Ruderstützpunktes entlang zum Saale- Leipzig- Kanal, wo die Olypioniken trainieren), gehen links und dann rechts über die Brücke.

Hier mache ich in der Sonne stehend eine kleine Pause und genieße die wärmenden Strahlen.



Danach geht es rechts durch die Absperrung am Kanal entlang. Kurz vor zwei Betonklötzern am Kanal ( Sperrtor) zweigt der Weg links 2 mal ab.Die rote Markierung ist nicht ganz eindeutig. Hier nehme ich den ganz linken Weg und folge ihm immer gerade aus. In der Mitte des Weges ist mal wieder eine Markierung.

Am Ende des Weges stehen Mauerreste und wir gehen links zu einem Parkplatz und davor dofort wieder rechts. Vorbei an alten Hallenresten laufe ich über weite Wiesen und dickfellige Schafe weiden im frostverfrorenen Gras.




Mutterstein, zum Gedenken an das Leid der Mütter im 1. Weltkrieg.

An der Landstraße heißt es schnell zwischen den Autos auf die andere Straßenseite und sofort in den Straßengraben zu wechseln. Dort führt ein Trampelpfad hinter die ersten Häuser von Rückmardsorf. Im Zickzack- Augen auf, es gibt Schilder- durch einen alten Dorfkern rechts in den Schwanenweg, vorbei an selbigen tiefgefrorenen Teich.

Der Schönauer Strasse folgen wir ein Stück aus dem Ort heraus, vorbei an Gärten und einer Pferdekoppel. Kurz dahinter, vor der Kurve geht rechts der Weg über das Feld.

An der Zschampert, die erstaunlicherweise kein Wasser führt, geht es entlang und hinter der Bebauung von Klein- Miltitz entlang bis zur Brücke. Diese überqueren ich und komme zur Endhaltestelle der Linie 15. Ich folge den Gleisen nach rechts und bald geht es im Zickzack durch Miltitz und direkt über Wiesen in zur B87, der wir nach links solange folgen, bis wir diese an einer Einfahrt zum See überqueren können. 


                "Malereien" auf der Zschampert

Nun ist es nicht mehr weit bis zum Ufer des Sees, der in der Mittagssonne funkelt. Der Rand ist von einer Eisschicht umgeben und auch hier glitzern wunderschöne Eiskristalle. Ich mache staunend eine Pause an diesem herrlichen Ort und beobachte die Enten, Blesshühner und einen Eisbader im Neoprenanzug. Ich bewundere seinen Mut. Mir reicht ein Finger im Wasser, um zu wissen, dass es zu kalt ist.





Ich laufe am Ufer bis zum " Roten Haus", das natürlich geschlossen ist und gehe am Spielplatz vorbei, um dann links über einen Plattenweg zur Straßenbahn in Lausen zu kommen.

Ein Kleinod der sozialistischen Spielplatzkunst

Ein letzter Blick auf den See.

 Das reicht 🫶



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