23. Etappe Lutherweg
Heute fühlt sich der Tag das erste Mal herbstlich an. Morgens regnet es und die Temperaturen liegen knapp unter 20°C.
Ich steige in die S5 und fahre nach Zwickau, um die 23. Etappe des Lutherweges zu laufen.
Da die Marienkirche nicht geöffnet ist, spare ich mir den Weg in die Innenstadt und laufe am Bahnhof links und folge dann der Ausschilderung des Radweges zum Mariental. Dort treffen ich auf das Pilgerzeichen der Via Imperi und versinke in Erinnerung an den Romweg.
Doch bald verlasse ich diesen wieder und werde durch Nebenstraßen zum Waldpark geführt. Der Lutherweg ist gut beschildert und mit genauen Blick sind auch Unklarheiten schnell ausgeräumt.
Der Waldpark ist ein schöner Laubwald mit kleinen Tümpeln, Spielplatz, Sportplatz und Freilichtbühne.
Der Wind streicht sacht durch die Baumwipfel und die Sonne kommt heraus.
Ich laufe zur Bellmannquelle, die träge aus dem Rohr tröpfelt. Ein paar Stufen höher steht eine schöne Schutzhütte, die zur Pause einlädt.
Danach pilgere ich über Feldwege und am Waldrand entlang nach Hartmannsdorf. Meine Blicke folgen den Wolken am Himmel und einem kreisenden Greifvogel über den abgeernteten Feldern.
In weitem Bogen geht es Richtung Lauenhain und an einer Picknickbank stoppe ich für eine weitere Pause.
Nach Lauenhain muss ich ein Stück an einer vielbefahrenen Landstraße laufen und ich bin froh, als ich an einem großen Maisfeld diese verlassen kann und gemütlich über den Marktsteig zum Zöffelpark komme. Hier sind die Wegzeichen entweder verwittert oder fehlen ganz, doch der rote Wanderweg führt direkt zum Bahnhof von Crimmitschau.
Der Bahnhof sieht so verrammelt aus, dass ich erst einmal Nachfrage, ob hier die S-Bahn Bahn fährt. Sie fährt tatsächlich dahinter versteckt ab. Die Post davor zeigt von der ehemaligen Größe der Stadt. Die Litfaßsäule am Platz soll wohl Mut machen und nicht alles trostlos erscheinen lassen.
Es war eine schöne Wanderung, ohne Steigungen mit fußfreundlichen Wegen und viel Natur mit herbstlichen Flair.
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