Mal wieder an der Unstrut

 Heute wollte ich zur Abwechslung mal wieder an die Unstrut, da in meiner " Geplant"-Liste noch eine Wanderung offen war.

Mit dem RE 20 geht es nach Naumburg und von da mit dem Abellio- Zug in Richtung Nebra bis Laucha.

In Naumburg wird mir klar, warum der Zug so extrem voll ist. In Freyburg ist heute Weinfest. Ich hoffe, dass das Fest nicht meine Wanderung beeinflusst.

In Laucha steige ich aus, laufe links aus dem Bahnhof hinaus und gleich wieder links auf einen Feldweg. Parallel zur Eisenbahn folge ich der Wandermarkierung zum Ennsberg. 



 Dort schickt mich Kommoot über einen kurzen steilen Pfad auf einen kleinen, ungepflegten Wanderweg nach rechts. Ich folge diesem und mal wird er besser und dann wieder zugewachsener, bis ich zur Hirschrodaer Straße komme.


Hier geht es über einen breiten Feldweg, der sehr trocken ist, nach Hirschroda. Bei fast jedem Schritt huschen mir Mäuse vor die Füße. Dann komme ich zum ersten Weinberg und laufe am Zaun entlang. Plötzlich biegt der Weg in den Weinberg ab, wo ein Tor im Zaun ist. Ich bin skeptisch, aber es lässt sich öffnen. Von hier oben habe ich einen schönen Blick in Richtung Freyburg.





Der Weg führt mich nun über die Höhen durch savannenähnlichen Gelände. Es ist herrlich, ich bin allein in weiter Flur, doch es ist etwas heiß.


Über den Wurmberg laufe ich nach Balgstädt und halte an der dortigen Kaffeerösterei kurz an.



Danach komme ich direkt an die Unstrut und folge ihr auf einem kleinen Pfad. Überall sitzen Leute am Ufer im Schatten und einige schwimmen im Fluss.


Frohen Schrittes laufe ich am Wehr bei der Zedernbacher Mühle über die Unstrut und schaue zu, wie der Umzugswagen des Weingutes fertig dekoriert wird.





Nun folge ich der Saale- Unstrut- Weinstraße. Die Weinberge liegen in der prallen Sonne und die Häuschen muten schon ziemlich italienisch an. 



Auf einem Weinberg ist heute Ernte und die Trauben sehen lecker aus. Daneben befindet sich ein Weinautomat, doch ich gehe ein Stück weiter und trinke in einer schattigen Besenschänke einen Federweiser.







Erfrischt laufe ich auf Freyburg zu und erfahre am Stadteingang, dass ich nicht durch die Stadt wandern kann, ohne Eintritt für das Weinfest zu bezahlen. Das finde ich ziemlich frech, dass es keine Umgehung für Wanderer gibt. Also muss ich zurück bis zur Mühle laufen und auf die anderen Seite der Unstrut.


Zurück in Freyburg ist hier wenigstens der Zugang nach Großjena und zum Blütengrund kostenfrei und so wandere ich jetzt wieder auf der anderen Seite des Flusses entlang. Bald stoße ich auf die Markierung der Via Regia und mein Pilgerherz schlägt fröhlich in der Brust.



Klingers Weinberg ist bald erreicht und hier gönne ich mir mein Klinger-Weinberg- Ritual.

    Heidelbeer- Mascarpone- Kuchen und ein Chardonnay


Dann sind es nur noch ein paar Schritte bis zum steinernen Buch.





Mit der Fähre geht es über die Saale und von da zum Bahnhof Naumburg.


Hinter mir liegt eine schöne, entspannte Wanderung über extrem leere Wege ( Hitze und Fest?)



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